Bald schon hallen in den Gängen und Räumen des leerstehenden Schulhauses Erb in Küsnacht wieder Kinderstimmen. Im kommenden Sommer bezieht das familiäre Bildungsinstitut DEDUCA, welches den Schülerinnen und Schüler eine nahe und auf sie abgestimmte Förderung in kleinen Klassen ermöglicht, das von der Natur umgebene Schulhaus.  

Der vertrauensvolle, sehr übersichtliche Rahmen im Klassenverband ermöglicht es den Kindern unterschiedlichen Alters von- und miteinander das Lernen und den Lernprozess im eigenen Tempo zu gestalten. Dabei werden sie von erfahrenen Lehrpersonen begleitet, denen ein transparenter Umgang mit individuellen Zielen und Fortschritten wichtig ist. Im Zentrum des Schulalltags steht die Gemeinschaft und das Wohlfühlen jeder und jedes Einzelnen, denn Lernen fällt dann leicht, wenn Motivation und Neugierde Platz haben, dazu muss man sich angenommen fühlen, mit all seinen Besonderheiten. Die Schule stärkt die jungen Menschen, in dem ihnen aufgezeigt wird, wie sie mit Hürden und Schwierigkeiten umgehen können. Durch Erkennen und Akzeptieren der eigenen Fähigkeiten können Schülerinnen und Schüler zu eigenständigen, selbstbewussten Persönlichkeiten heranwachsen, die die Vorgaben des Lehrplans 21 auf ihre Weise meistern werden.

Entwicklung- und Leistungsunterschiede sind normal. In den altersdurchmischen Klassen – entweder in der Basisstufe (Kindergarten bis 2. Klasse) oder in der Primaris (3.-6. Klasse) – wird die vorhandene Vielfalt  nicht vertuscht, sondern als selbstverständlich erlebt und gelebt. So kann zum Beispiel die Basisstufe in drei, vier oder fünf Jahren absolviert werden, je nach Bedürfnis und Voraussetzung. Gemeinsame Projektwochen, Themenschwerpunkte oder Ausflüge sind feste Bestandteile im Schuljahr, um mit aktivem, entdeckendem Lernen den Wissensdurst zu fördern und die wunderbare Neugier der DEDUCA-Kinder aufrecht zu erhalten.

Der Name DEDUCA verbindet die beiden Begriffe Education (Bildung/Erziehung) und Dedication (Hingabe), die damit die Kultur der Schule widerspiegelt.

In diesem Sinne strebt sie es an, für die Schülerschaft ein zweites Zuhause zu sein. Dazu wird zusammen gelernt, gespielt, gegessen und viel Zeit in der Gemeinschaft verbracht. Nach dem regulären Unterricht erledigen die Schülerinnen und Schüler ihre Wochenpläne in der Schule und gehen danach mit einem Zvieri gestärkt aber ohne Hausaufgaben in die Betreuung oder nach Hause. Der Einzug im grosszügigen Schulhaus am Waldrand zwischen Rumensee und Schübelweiher ist wohl für die Institution, die das vorhandene Angebot der Volksschule ergänzt, und die Gemeinde Küsnacht ein symbiotischer Glücksfall.

(Photos zvg)