Zwei neue Ausstellungsbereiche; die bisher aufwändigste Ausstellung des Museums

Den Saurierfan interessiert natürlich in erster Linie der dramatische Untergang «seiner Dinosaurier». Dass es sich dabei nur um eines von mehreren Aussterbe-Ereignissen in der Geschichte unserer Erde handelt, wird so manchem Besucher erst während des 4:30 Minuten langen Filmes bewusst: Millionen von Jahren fliegen vor den Augen des Betrachters auf einem breiten Panoramabildschirm vorbei, mit neuester Multimedia-Technik! Nach dem dramatischen Ende zeigt sich: Der Aufstieg der Säugetiere, mit uns Menschen als einem der letzten «Ergebnisse», wurde erst durch das Aussterben der Dinosaurier möglich.

Mit dem Film soll die Diskussion noch nicht beendet sein: Was hat vor 66 Millionen Jahren der Evolution eine neue Richtung gegeben? Das Sauriermuseum Aathal zeigt Originalgestein aus der Schicht, welche sich damals ablagerte und in der im oberen Teil «plötzlich» keine Reste von Dinosauriern mehr zu finden sind. Ob nun die Tier- und Pflanzenwelt der Kreidezeit hauptsächlich durch tausende von Jahren andauernde, vulkanische Eruptionen aus dem Gleichgewicht gebracht wurde? Oder vermochte erst der Einschlag eines Asteroiden mit der errechneten Sprengkraft 10'000 Atombomben die Welt entscheidend zu verändern?

Meteoriten – Steine die vom Himmel fallen

Nach Kollisionen von Asteroiden wird gelegentlich ausserirdisches Material ins Weltall geschleudert und findet den Weg auf die Erde. In seltenen Fällen geschieht dies mit Oberflächenmaterial unseres Mondes oder des Mars. Auch solche Raritäten können in der neuen Ausstellung des Museums bewundert werden. Den Besucherinnen und Besuchern wird die Geschichte und Gegenwärtigkeit von Meteoriten aber nicht einfach in einer Masse von Gesteins- und Metallbrocken aus dem All vor Augen geführt, sondern in einem aufwändig eingerichteten Meteoriten-Raum im Stil eines Raritätenkabinetts der Renaissance. Auf diese Weise wird die wissenschaftliche Bedeutung der Objekte noch betont. Zu sehen sind die bekanntesten Einschläge. So ist z.B. ein Stück des berühmten Henbury-Meteoriten aus Australien zu sehen. Die Erforschung dieses Meteoriten machte der Menschheit erst klar, dass unsere Atmosphäre die Erde nicht vor Einschlägen aus dem All schützt. Oder eines von dem best bekannten Einschlag von Chelyabinsk in Russland; an die dramatischen Bilder im Fernsehen und im Internet (2013) erinnern sich wohl nicht nur Meteoriten-Fans! Selbstverständlich sind auch neuere Meteoriten-Funde aus der Schweiz zu bestaunen.

Neben all den grossen und kleinen originalen Objekten, welche teils auch berührt werden dürfen, wird dem Besucher bei der Lektüre klar, dass die Menschheit glücklicherweise von den grössten Asteroiden-Einschlägen verschont blieb. Ihre Spuren hinterliessen sie überall auf der Welt in der Form von Kratern und Meteoriten. Ständig fallen viele weitere Meteoriten auf die Erde. Sie sind faszinierend und wissenschaftlich sehr interessant, solange sie nicht zu gross sind und zu einer Bedrohung des Lebens werden …

(Photos zvg)