Wer expandiert und wächst, muss auch loslassen: Im Hause Péclard kommt es zu Veränderungen. Nach fünf Jahren verabschiedet sich Michel Péclard von seinem einzigen Betrieb ausserhalb Zürichs, er gibt die Pacht der Bergbeiz Alpenblick in Arosa Ende August auf. «Ein Bijou, das ich vermissen werde. Aber organisatorisch war der Betrieb von Zürich aus zu aufwändig und auch wirtschaftlich nicht rentabel.» Der Alpenblick gehört zur Tschuggen Hotel Group, wer die Pacht übernimmt, ist noch offen.

Bergrestaurant Alpenblick, Arosa

Verabschieden wird sich Péclard spätestens Ende 2020 auch vom Pic Chic. Der Edel-Take-Away an der Bahnhofstrasse war von Anfang an nur ein Provisorium, der Vertrag wird nicht verlängert.

Pic Chic, Zürich

Das lässt dem Erfolgs-Duo Michel Péclard und seinem Geschäftspartner Florian Weber Raum für neue Projekte: Dazu gehört das prestigeträchtige NZZ-Lokal, das auf 230 Quadratmetern im ehemaligen Navyboot-Geschäft am Bellevue entsteht. «Ein innovatives Projekt, das weit mehr als ein Restaurant ist, sondern ein Ort für Austausch und Inspiration werden soll», so Péclard. Bis zur Eröffnung muss man sich allerdings noch gedulden, denn das Konzept ist aufwändig und es braucht entsprechende Bewilligungen.

Michel Péclard und Geschäftspartner Florian Weber

Schneller geht’s beim Restaurant L’O in Horgen direkt am Zürichsee - das Lokal wird derzeit renoviert, der Innenbereich gänzlich neu gestaltet. Mit offener Küche, Bar und Cheminée wird das grosszügige Seerestaurant auch bei schlechtem Wetter und Winter zum Treffpunkt mit Sicht aufs Wasser.

L’O, Horgen

Und mit der Übernahme der Badi Richterswil expandieren Péclard und Weber weiter rund ums Seebecken. «Mit der grosszügigen Anlage, dem alten Baumbestand, Wiese, Sandstrand und Dorfbach eine der schönsten Badis. Ich freue mich, hier ein entsprechendes Gastrokonzept zu verwirklichen.» So soll die Pergola offener und heller werden und natürlich kann man sich künftig auch hier auf Fisch-Knusperli freuen.

Péclard führt bereits erfolgreich mehrere Betriebe rund um den Zürichsee von Männedorf bis Richterswil. Dazu gehört die Pumpstation am Utoquai mit der er vor über 20 Jahren sein Gastro-Unternehmen gestartet hat. Seit zehn Jahren wird er bei seinen Projekten massgeblich von Geschäftspartner Florian Weber begleitet. «Ohne ihn wäre ein Wachstum in diesem Tempo nicht möglich», so Péclard, der inzwischen über 300 Angestellte beschäftigt.

Fischer's Fritz mit Sicht auf Zürich.

Spätestens mit der Eröffnung vom Fischer's Fritz in Wollishofen ist Péclard und seine Pumpstation Gastro ein Begriff für stilvolle und dennoch gemütliche Lokale mit Ambiente direkt am Wasser. Mit dem Portofino und The Beach in Thalwil, dem Mönchhof in Kilchberg sind es künftig acht Betriebe am Zürichsee.

Das Ziel von Péclard: «Als Seebueb fühle ich mich selber direkt am Wasser am wohlsten und möchte mit meinen Lokalen möglichst vielen Menschen schöne Erlebnisse und Freizeit am Zürichsee ermöglichen.»

(Photos: zvg)