MB&F und der selbständige irische Uhrmacher Stephen McDonnell haben sieh zum Ziel gesetzt, die traditionellste aller uhrmacherischen Komplikationen - den ewigen Kalender - neu zu erfinden. Das Ergebnis ist die Legacy Machine Perpetual, die sich durch ein visuell überwältigendes Uhrwerk auszeichnet. Es wurde entwickelt, «um die Unzulänglichkeiten der gängigen ewigen Kalender zu beseitigen».

Die LM Perpetual zeichnet sich durch ein vollständig integriertes 581er-Kaliber – kein Modul, kein Basisuhrwerk – mit einem revolutionären neuen System für die Berechnung der Anzahl der Tage in jedem Monat aus. Daneben bietet sie eine ganzheitliche ästhetische Neuinterpretation des ewigen Kalenders, da sich die gesamte Komplikation auf einem zeigerlosen Display unter einer spektakulär aufgehängten Unruh befindet.

Die Neuerfindung des ewigen Kalenders

Der ewige Kalender ist eine der grossen traditionellen Komplikationen, mit denen die scheinbar willkürliche Komplexität der variierenden Anzahl von Tagen in jedem Monat berechnet wird, einschliesslich der 29 Tage im Februar in den Schaltjahren. Aber die gängigen ewigen Kalender weisen ein paar Unzulänglichkeiten auf: Hin und wieder werden Daten übersprungen, sie sind leicht zu beschädigen, wenn man sie in dem Moment stellt, in dem gerade das Datum wechselt, und die Komplikationen sind in der Regel Kompromisslösungen mit Modulen, die von einem Basisuhrwerk angetrieben werden.

Das Uhrwerk der Legacy Machine Perpetual wurde für eine störungsfreie Nutzung von Grund auf neu entwickelt: kein Überspringen von Daten und kein Verhaken der Rädchen mehr. Ausserdem werden die Korrekturdrücker automatisch deaktiviert, wenn sich das Datum gerade ändert.

Die herkömmlichen Mechanismen der ewigen Kalender sind standardmässig auf einen Monat mit 31 Tagen eingestellt und «löschen» gewissermassen die überflüssigen Daten der Monate mit weniger Tagen, indem sie bei der Umstellung aufs nächste Datum im Schnellvorlauf die nicht benötigten Daten überspringen. Ein traditioneller ewiger Kalender lässt also beim Übergang vom 28. Februar zum 1. März in Windeseile den 29., 30. und 31. passieren, um schliesslich am 1. anzukommen.

Die LM Perpetual stellt das herkömmliche System des ewigen Kalenders auf den Kopf, indem sie statt der platzraubenden Systembauweise mit grosser Wippe einen «mechanischen Prozessor» nutzt. Der mechanische Prozessor geht standardmäßig von Monaten mit 28 Tagen aus und fügt nach Bedarf weitere Tage hinzu. Das bedeutet, dass jeder Monat immer die exakte Anzahl von Tagen hat; es gibt weder Schnellvorlauf noch das Überspringen überzähliger Tage. Und während bei den bisherigen ewigen Kalendern ein Schaltjahr nur eingestellt werden kann, indem man durch bis zu 47 Monate scrollt, hat die LM Perpetual einen zusätzlichen Schieber zur Schnellkorrektur der Jahreseinstellung.

Folgt man im Uhrzeigersinn der Gestaltung des Zifferblatts, sieht man zunächst bei 12 Uhr – eingebettet zwischen den elegant geschwungenen Bögen der Unruh – die Stunden- und Minutenanzeige, während bei 3 Uhr der Wochentag, bei 4 Uhr die Gangreserve, bei 6 Uhr der Monat, bei 7 Uhr ein Rückwärtszähler bis zum nächsten Schaltjahr und bei 9 Uhr das Datum angezeigt werden.

(Photos und Video: zvg)